Chronik des Vereins

 

1903 Gründung: damals Arbeiter – Rad – und Kraftfahrerbund Solidarität. In der Ortsgruppe Neu-Isenburg wurde vorwiegend Radsport (Radball, Kunstradfahren) betrieben. Der Verein gehörte zu den ehemaligen Arbeitervereinen wie z.B. Die Naturfreunde, Arbeiterwohlfahrt, Arbeiter -Samariter – Bund usw.
1933  Verbot aller Arbeitervereine durch die Nationalsozialisten, Beschlagnahme des gesamten Vermögens ( auch der Grundstücke, der Häuser und aller Sportgeräte usw.)
1948 Neugründung am 25. September: 14 ehemalige Mitglieder gründeten eine neue Ortsgruppe in Neu-Isenburg. Der Verein nannte sich nun: Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität Ortsgruppe Neu-Isenburg.
1952 – 53 Bau der ersten Rollschuhbahn auf dem jetzigen Vereinsgelände im Sportpark von Neu-Isenburg.
1953 Einweihung der Rollschuhbahn am 26. Juli.
1953 Bau des Clubhauses (jetzige Vereinsgaststätte).
1956 Spaltung des Vereins in zwei Lager: Radsport unter dem Dachverband des Rad- und Kraftfahrerbundes und Rollkunstlauf im Hess. Roll- und Eissportbund. Beide Abteilungen waren zuerst unter einer Führung. Dann bildeten sich zwei Vereine: 1. Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität Ortsgruppe Neu-Isenburg; 2. Roll- und Eissportclub Neu-Isenburg. Die Trennung war nur von kurzer Dauer. Der Roll- und Eissportclub löste sich als selbstständiger Verein auf und wurde wieder in den ursprünglichen Verein integriert.
1959 Weiterer Ausbau des Clubhauses, mit dem Ziel später eine Gaststätte zu eröffnen.
1960 Der Verein erhält die Genehmigung zum Betreiben einer Gaststätte. Eröffnung ist am 15. April.
1961 Beschaffung und Aufstellung einer alten Bauhütte als Umkleidemöglichkeit für die SportlerInnen.
1980 – 82 Planung und Bau einer neuen Rollschuhbahn auf dem Vereinsgelände. Der Verein nennt sich jetzt Rad- und Rollsportverein „Solidarität“ e.V. Er erhält die Gemeinnützigkeit. Beim Bau der Rollschuhbahn mit internationalen Maßen (20m x 40m) hat die Stadt Neu-Isenburg, der Kreis Offenbach , das Land Hessen und der Landessportbund Hessen den Verein durch großzügige und unbürokratische Gewährung von Zuschüssen vorbildlich unterstützt. Die Interessengemeinschaft Neu-Isenburger Vereine hat dem Verein mit fachmännischem  Rat jederzeit zur Seite gestanden. Auch der Sportkreis Offenbach hatte gegenüber dem Bauvorhaben eine positive Haltung und unterstützte ebenfalls den Verein.

 Den größten Anstrengungen bei der Durchführung des Bauvorhabens haben sich aber die Vereinsmitglieder gestellt. Bis zum Ende der Baumaßnahme haben sie insgesamt 1.300 Eigenleistungsstunden bewältigt.

1983 Ausrichtung der Bundesmeisterschaft im Rollkunstlauf auf der vereinseigenen Rollschuhbahn und 80 Jahrfeier mit hervorragender Resonanz in der Öffentlichkeit hinsichtlich der Organisation und der sportlichen Leistungen aller Teilnehmer.
1983 Ausrichtung der Hessischen Landesmeisterschaft im Rollkunstlauf mit der gleichen Resonanz.
1987 Neubau der Umkleide- und Funktionsräume in Holz-Fertigbauweise. Auch diese Baumaßnahme wäre ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand und der tatkräftigen und solidarischen Hilfe der Mitglieder nicht möglich gewesen. Sie leisteten insgesamt 1.570 Eigenleistungsstunden.
1988 Ausrichtung der Bundesmeisterschaft im Rollkunstlauf. Auch hier konnte sich der Verein in der Öffentlichkeit mit großer Anerkennung präsentieren.
1991 Erneuerung des gesamten Bahnbelages der Rollschuhbahn mit einem Belag auf Kunstoffbasis. Bei dieser Baumaßnahme konnte wenig Eigenhilfe durch die Mitglieder geleistet werden, weil es sich vorwiegend um fachbezogene Arbeiten handelte. Der neue Belag war notwendig geworden, weil die Betonlauffläche durch Witterungseinwirkungen und auch zum Teil durch schlechte Verarbeitung während des Bahnbaues 1982 nicht mehr zu befahren war. Auch hier wäre die Bau-Maßnahme ohne öffentliche Zuschüsse nicht möglich gewesen.
1991 Erstellung eines Zaunes um das gesamte Rollschuhbahngelände .Der Zaun wurde vorwiegend aus Sicherheitsgründen erstellt. Immerhin lagern in den Sommermonaten Rollschuhe im Vereinsheim von erheblichem Wert. Aber auch aus optischen Erwägungen heraus war ein neuer Zaun angezeigt. Der Zaun wurde von der Stadt Neu-Isenburg zur Verfügung gestellt, die Aufstellungskosten durch eine großzügige Geldspende der Dr. Bodo – Sponholz-Stiftung für den Verein gemindert.
1991 Die Vereinsgaststätte erhält eine neue Einrichtung und eine neue Technik. Diese Maßnahme wurde von der Binding Brauerei finanziert, unter der Bedingung, daß der bestehende Pachtvertrag verlängert werden mußte.
1993 Der Verein wird 90 Jahre alt.  Es findet eine Akademische Feier statt und eine Festschrift wird veröffentlicht. Am großen Schaulaufprogramm, das zum dritten Mal vorgestellt wurde, nahmen auch Formationen andere Vereine teil. Die Feierlichkeiten, über das Jahr verteilt, haben in der Öffentlichkeit einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen.
1997 Auf die Lauffläche der Rollschuhbahn wurde ein neuer Kunstoffbelag aufgebracht. Außerdem erhielt die Lauffläche die für die Pflichtläufe notwendigen Bogen, Kreise und Schlingen. Die ausführende Firma malte jedoch die Bogen, Kreise und Schlingen nicht vorlagegetreu auf.
1999 Die Vereinsgaststätte erhält einen neuen Verputz mit Anstrich. Die Elektroinstallation im Vereinsheim und auf dem Gelände wird kontrolliert und repariert, bzw. ergänzt. 26.-28. August Bundesmeisterschaft in Neu- Isenburg.

Als Beitrag zu den 300 Jahrfeiern der Stadt Neu-Isenburg richtete unser Verein vom 26. – 28. August  die Bundesmeisterschaft im Rollkunstlauf auf dem vereinseigenen Gelände der Rollschuhbahn und in der Sporthalle im Sportpark von Neu-Isenburg aus. Insgesamt nahmen 155 Sportlerinnen und Sportler aus 21 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet an der Meisterschaft teil. Von unserem Verein waren sechs (6) Aktive gemeldet, die folgende Plätze belegten: 2x den 1.Platz, 4x den 2. Platz und 1x den 3. Platz. In der Vereinswertung kam der Verein auf den 2.Platz.

Unsere Aktiven haben an insgesamt 4 Lehrgängen teilgenommen. Der Bundeslehrgang vom 03.07.99 – 09.07.99 zur Vorbereitung auf die Bundesmeisterschaft, wurde von unserem Verein ausgerichtet. Hierzu stellten wir das Rollschuhbahngelände, das Vereinsheim sowie Zelte zur Verfügung, weil dieser Lehrgang in Form eines Zeltlagers durchgeführt wurde. Die Stadt Neu-Isenburg gestattete die Nutzung der Dusch- und Umkleideräume in der Sporthalle und stellte auch das Foyer und den Verkaufskiosk in der Sporthalle  bereit.  Die Organisation des Lehrganges mit einer ausgezeichneten und in eigener Regie hergestellten Verpflegung hat bei allen Teilnehmern, bei allen Verantwortlichen und auch in der Öffentlichkeit eine hervorragende Resonanz gefunden.

Am 06. / 07. November fand wieder das große Schaulaufen – mittlerweile schon zum neunten Male – in der Sporthalle im Sportpark statt. Die Inszenierung wurde an dem Märchen „Aladdin“ ausgerichtet. An beiden Tagen war die Sporthalle ausverkauft. Die Beurteilungen hervorragend. Auf Bitten der Stadt wurde das Schaulaufprogramm dann im Dezember noch einmal, in voller Inszenierung, vor Gästen der Stadt Neu-Isenburg aus Weida, ebenfalls mit großem Erfolg, vorgeführt.

2000 Im März erhält unser Verein die Auszeichnung „Verein des Jahres“ in der Kategorie „Vereine bis 200 Mitglieder“, gestiftet von der „Offenbach Post“.

Zur Vorbereitung auf die Bundesmeisterschaft im Rollkunstlauf fand vom 28.07. – 04.08.2000 ein Zeltlager mit Lehrgang auf dem Vereinsgelände statt. Die Betreuung der immerhin 71 Sportlerinnen und Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet lag vorwiegend bei den Mitgliedern unseres Vorstandes mit Unterstützung einiger Eltern. Die tägliche Verpflegung mit vier Mahlzeiten erledigte unser Verein in eigener Regie. Die Stadt Neu-Isenburg stellte hierfür die Sporthalle, das Foyer und die Küche freundlicherweise zur Verfügung. Die Dusch- und  Umkleideräume konnten mitbenutzt werden.

2001 Das große Schaulaufen – diesmal  einstudiert nach Motiven aus „Der Glöckner von Notre Dame“ wurde mit großem Erfolg aufgeführt. Hierzu mußten alle Kulissen neu gestaltet und bemalt werden. Die gelungene Vorführung war Beweis für das solidarische Zusammenstehen der Mitglieder. Aber auch in sportlicher Hinsicht konnte der Verein bei allen Meisterschaften mit hervorragenden Plätzen glänzen.
2002 Es war wieder einmal so weit:  Die Lauffläche der Rollschuhbahn mußte dringend erneuert werden. Der 1999 aufgebrachte Belag war durch Witterungseinflüsse und Gebrauch – die Rollschuhbahn ist auch zu bestimmten Zeiten für die Allgemeinheit geöffnet – dermaßen brüchig geworden, dass nur Ausbesserungsarbeiten nicht mehr dazu geführt hätten eine Lauffläche ohne erhöhtes Unfallrisiko herzustellen. So wurde die Lauffläche vollständig abgeschliffen und auf den Betonuntergrund ein neuer Belag aufgebracht.  Auch in diesem Jahr kann  der Verein auf erfolgreiche Plätze bei Meisterschaften zurückblicken.
2003 Das Jubiläumsjahr!  In diesem Jahr wurde unser Verein 100 Jahre alt. Herr Bürgermeister Oliver Quilling hatte die Schirmherrschaft über die Feierlichkeiten und die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, mit Ausnahme des Kür-Pokal-Wettbewerbes, übernommen. Der Vorstand und die Mitglieder hatten sich für dieses Jubiläum viel vorgenommen. Im Februar standen während der Jahreshauptversammlung Vorstandswahlen an. Vorstand und Mitglieder waren der Auffassung, dass der jetzige Vorstand im Amt bleiben sollte, weil wegen der guten Zusammenarbeit der einzelnen Funktionsträger so die Bewältigung der Aufgaben im Jubiläumsjahr am besten gewährleistet wäre. So wurde der Vorstand dann in gemeinsamer Wahl in seinem Amt bestätigt.

Die Vorbereitungen für die Akademische Feier im März, begannen schon ein halbes Jahr vorher. Jeder im Vorstand und die Mitglieder haben zum Gelingen dieser Veranstaltung nach besten Kräften beigetragen. So konnte unser 1. Vorsitzender zu Beginn der Veranstaltung Ehrengäste aus der Stadtverwaltung Neu-Isenburg, dem Kreis Offenbach, dem Sportkreis Offenbach, dem Dachverband Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V. Offenbach und viele Vertreter anderer Vereine, auch außerhalb Neu-Isenburgs, begrüßen. Während der Feier wurden verdiente Mitglieder für besondere Verdienste im Sport von dem Vorsitzenden des Sportkreises im Namen des Landessportbundes Hessen mit der Verleihung der Verdienstnadel und einer Urkunde geehrt.  Der 1. Vorsitzende ehrte Mitglieder für langjährige treue Mitgliedschaft im Verein. Mit Schautafeln wurden 100 Jahre Rollsportverein mit Berichten, Texten und Bildern dokumentiert und einige  frühere Aktive und jetzige Gäste fanden sich auf den Bildern wieder.  Die Akademische Feier und die Darstellung des Vereins haben in der Öffentlichkeit eine große positive Resonanz gefunden und die Organisatoren konnten mit ihrer Arbeit zufrieden sein.

Alle anderen Veranstaltungen und Meisterschaften standen im Zeichen des 100. Geburtstages, so der Kür-Pokal-Wettbewerb und die Vereinsmeisterschaft im Mai, das Zeltlager im August mit Lehrgang zur Vorbereitung auf die Bundesmeisterschaft, die Bundesmeisterschaft im Rollkunstlauf im September, die auf dem Vereinsgelände im Sportpark von Neu-Isenburg stattfand und  bei der unser Verein ebenfalls Ausrichter war. Während des Sport- und Spielfestes gemeinsam mit der Stadt Neu-Isenburg  zum gleichen Termin wurde eine Inliner -Tour durch die abgesperrten Straßen von Neu- Isenburg veranstaltet, an der auch in großer Zahl Nichtmitglieder jeden Alters teilnahmen. Als so zu sagen krönender  Abschluss des Jubiläumsjahres war im November das große Schaulaufen unter dem Motto: „Tarzan“, das ebenfalls wieder alle Ehrengäste und  Besucher erfreute.

Es muss auch Erwähnung finden, dass unser Verein vom Landrat des Kreises Offenbach im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten, während der Bundesmeisterschaft, eine Ehrenmedaille mit Urkunde verliehen bekam.

Die Sportplakette des Bundespräsidenten wurde dem Verein am 03.12.2003 in Grünberg / Hessen vom Hessischen Minister des Innern und für Sport, Volker Bouffier, verliehen.

Bei der Reflexion über das Jubiläumsjahr 2003 konnte in der Rückschau, auf vergangene Jahre, festgestellt werden, dass das Jahr 2003 wohl das an Ereignissen reichste der letzten 20 Jahre war.